Bouffier gratulierte dem erfolgreichen Architekten zu seiner gelungenen Arbeit. "Der Entwurf, der preisgekrönt wurde, hat mich sehr überzeugt. Und ich freue mich schon auf das neue Gebäude. Ich glaube, das wird eine angemessene Erweiterung dessen, was der Bundesrat mit seinem fantastischen alten Gebäude hat", betonte der Vizepräsident. Architekt Dudler zeigte sich über die Entscheidung des Preisgerichts erfreut, hob aber hervor, dass auch seine Konkurrenten sehr bemerkenswerte Entwürfe eingereicht haben. Er freue sich nun auf die sicher bald beginnende Arbeit.
Ersatz für künftig wegfallende Büroflächen

Pressekonferenz im Bundesrat mit Vizepräsident Bouffier
© Bundesrat | Henning Schacht
Vizepräsident Bouffier ging in der Pressekonferenz auf die Notwendigkeit des Anbaus ein. Er erläuterte, dass viele Büroräume des Bundesratssekretariats derzeit im benachbarten Finanzministerium untergebracht sind, die das Ministerium zukünftig wieder selbst nutzen will. Für die dem Bundesrat damit nicht mehr zur Verfügung stehenden Büroflächen sei folglich Ersatzraum zu schaffen, um die Arbeitsfähigkeit des Hauses aufrecht zu erhalten. Dass durch den Lückenschluss am Leipziger Platz auch das Stadtbild Berlins profitiere, sei ein erfreulicher und sehr angenehmer Nebeneffekt.
Neues Besucherzentrum
Aber es gebe noch einen anderen Grund: Der Anbau solle nämlich auch ein Besucherzentrum für den Bundesrat enthalten, um die Besucherbetreuung im Hauptgebäude zu entlasten und ergänzen. Und das, so Bouffier, sei auch sehr notwendig. "Das Besucheraufkommen im Bundesrat ist von ca. 20.000 im Jahr 2001 auf mittlerweile etwa 70.000 im vergangenen Jahr angewachsen und hat sich damit mehr als verdreifacht. Wir freuen uns sehr über dieses rege Interesse an der Arbeit des Bundesrates und seinem historischen Dienstgebäude, doch stößt die Nutzung des Hauses nun an ihre Grenzen". Der Anbau solle helfen, die schon jetzt häufig kritische Situation zu entzerren und der erwarteten weiteren Steigerung des Aufkommens wirksam begegnen zu können.
Im Anschluss gaben der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesbauministeriums, Florian Pronold, der Vorstandssprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Dr. Jürgen Gehb, und der amtierende Präsident des Bundesamtes für Bauwesen, Lothar Fehn Krestas, weitere Informationen zum Wettbewerb und zum Siegerentwurf
Attraktives Stadtbild im Herzen Berlins

Architekt Max Dudler vor seinem Modell
© Bundesrat | Henning Schacht
Der Anbau wird eine der letzten Baulücken nahe dem Leipziger Platz im Herzen Berlins schließen und so insgesamt für ein attraktiveres Stadtbild sorgen. Es wird westlich an das historische Herrenhausgebäude anschließen und soll die räumlichen und funktionalen Anforderungen an moderne Büroflächen und ein attraktives Besucherzentrum für den Bundesrat erfüllen. Für das Gebäude ist nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) das Zertifizierungsziel Silber angestrebt.
Ausstellung aller Entwürfe
Weitere Einzelheiten zum Wettbewerb sowie Informationen und Bilder zum ersten Preis und Angaben zu den weiteren Preisen sind abrufbar auf der Homepage des für den Planungswettbewerb verantwortlichen Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung: www.bbr.bund. de
Alle eingereichten Entwürfe sind vom 20. bis 31. Oktober 2014 im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112,10623 Berlin (S-Bahnhof Tiergarten) ausgestellt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 19 Uhr. Die Ausstellungseröffnung erfolgt am Donnerstag, 16. Oktober 2014, 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.